Der Flötenkreis

„Wir möchten niemandem die Flötentöne beibringen!“ 

Unter diesem Motto treffen sich bis zu 12 Hobby-Blockflötistinnen regelmäßig zum gemeinsamen Musizieren.

Das Altersspektrum reicht von 20 bis Mitte 80, und daß es sich bei den „Flötinnen“ seit vielen Jahren eine reine Damen-Riege handelt, hat sich so ergeben und ist nicht etwa Programm.

Alle haben in ihrer Kindheit den obligatorischen Flötenunterricht „genossen“, danach aber viele Jahre oder Jahrzehnte lang nicht ernsthaft gespielt. 

Gemeinsam haben wir irgendwann damit begonnen, unsere Kenntnisse aufzufrischen und zu erweitern. Bei vielen Spielerinnen kamen zu der ursprünglich erlernten Sopran- oder Altflöte nach und nach weitere, tiefe Flöten dazu. 
Oder sie haben im Rentenalter (noch einmal) begonnen, Unterricht zu nehmen.

In lockerer Atmosphäre, ohne großen Leistungsdruck, aber doch mit genügend Ehrgeiz, 3-4 mal im Jahr einen Gottesdienst oder eine Musikalische Vesper zu gestalten, treffen wir uns jeden zweiten Dienstag um 17.30 Uhr im Martin-Luther-Haus zur Probe.

Dabei sind nicht immer alle „Flötinnen“ mit von der Partie, sondern jede legt sich in einer Art Projekt-Modus jeweils für den nächsten Auftrittstermin fest (oder pausiert – je nach eigenem Lebensrhythmus).
Die Gruppe arbeitet also nach dem Modus „Verbindlichkeit auf Zeit“, was sich besonders in der Gruppe der „vielbeschäftigten Jungseniorinnen“ sehr bewährt.

Das Repertoire des Flötenkreises reicht von alter Vokalpolyphonie über Bachchoräle bis hin zu Stücken des 20. Jahrhunderts (Neue Geistliche Lieder, Taizé, Spirituals, etc.). Selbst einige Stücke der Romantik sind mit der recht stattlichen Anzahl von Instrumenten überzeugend spielbar.
Für die Zuhörer ist es immer wieder erstaunlich, wie vielseitig ein Flötenensemble sein kann.
Die diversen Besetzungsmöglichkeiten sind dabei ein großer Vorteil. 
Insgesamt sind an Instrumenten im Ensemble vertreten: neben vielen Sopran-, Alt- und Tenorflöten sind auch 2 Sopranino- und 3 Baßflöten einsatzbereit. 
Daraus lassen sich unterschiedlichste Besetzungen arrangieren, zumal einige Spielerinnen in der Lage sind, einen kleinen Solo-Part zu übernehmen.

Im Laufe der Jahre ist bei den Mitgliedern des Flötenkreises ein Gespür dafür gewachsen, daß sich auch mit Instrumentalmusik vortrefflich Liturgie gestalten läßt. Die erarbeiteten und vorgetragenen Stücke stammen zumeist aus der Vokalmusik, und das Nachempfinden, wie der Komponist die Textaussage in Musik umgesetzt hat, spielt bei der Probenarbeit eine wichtige Rolle.
So wurde in den letzten Jahren die Gestaltung des Transitus, also des Übergangs in ein neues Kirchenjahr am Vorabend des 1. Advent, für den Flötenkreis zur wichtigsten Aufgabe des Jahres. Dabei übernehmen Mitglieder des Ensembles auch gern liturgische Aufgaben wie das Entzünden der ersten Adventskerze oder Lektorendienste.

Etwa alle zwei Jahre findet ein Flötenprojekt statt. Dann sind interessierte Menschen mit Grundkenntnissen auf der Blockflöte eingeladen, über einen Zeitraum von 4-6 Wochen im Flötenkreis mitzuspielen und am Ende der Arbeitsphase auch einen Gottesdienst mitzugestalten. Viele der Mitspielerinnen haben ihren Weg zu den „Flötinnen“ über ein Projekt gefunden und sind anschließend dabei geblieben.

Sollten Sie interessiert sein – das nächste Projekt wird voraussichtlich Anfang 2025 stattfinden. 
Herzliche Einladung dazu!

Christiane Nockemann-Mätzig
02357 1271